Willkommen Zuhause 59/2019

UNSER KRE FE LD 10 Förderverein hilft Familien mit krebskranken Kindern Von einem auf den anderen Tag ist nichts mehr wie es war. Die Diagnose Krebs trifft die Betroffenen und Angehörigen unmittelbar und meist völlig unvorbereitet. Für Eltern ist es besonders hart, wenn es plötzlich der eigene Sohn oder die eigene Tochter ist. Um solche Familien kümmert sich seit mehr als 30 Jahren der Förderverein zuguns- ten krebskranker Kinder Krefeld e. V. Kind gut tut“, erklärt Susanne Oestreich, Hausleitung der Villa Sonnenschein. Im Garten der Villa Sonnenschein kann man sich in familiärer, privater Atmo- sphäre ausruhen, neue Kraft tanken oder schöne Feste feiern. Dazu gibt es Ausflüge und Erholungsurlaube auf Sylt. Außer- dem: Durch die gemeinsame Unterbrin- gung der von Krebs betroffenen Familien in dem Elternhaus fallen lange Anfahrts- wege weg, und die Kinder werden in die- ser schweren Zeit nicht von ihren Eltern und Geschwistern getrennt. Laut der deutschen Krebshilfe erkranken bundesweit jährlich rund 2.000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Die gute Nachricht: Vier von fünf krebskranken Kindern können geheilt werden. Die Hei- lungschancen bekommen Auftrieb durch Einrichtungen wie die Villa Sonnenschein und den Förderverein zugunsten krebs- kranker Kinder Krefeld e.V. Neue ehren- amtliche Helfer, Beiräte und Vereinsmit- glieder sind jederzeit willkommen. Eine Einzelmitgliedschaft kostet 20 Euro pro Jahr. „90 Prozent davon kommen direkt den Familien zugute, weil wir sehr geringe Verwaltungskosten haben“, versichert Su- sanne Oestreich. krebskinder-krefeld.de Beirat seit Januar 2018 fest in der Verwal- tung des Fördervereins arbeitet. Das System Familie stärken In dem früheren Gemeindezentrum der Luther-Gemeinde können sich Eltern und Familien der erkrankten Kinder erholen. Bis zu 18 Personen finden hier eine Herber- ge auf Zeit – mit Sichtkontakt zur Klinik. „Für die Familie ist es wichtig, die Krank- heit des Kindes gemeinsam durchzuste- hen. Das psychosoziale Umfeld hat einen starken Einfluss auf den Krankheits- oder Genesungsverlauf. Wir unterstützen und beraten ganzheitlich, weil es dem System Familie und somit auch dem erkrankten „Und während du deinen Job massiv re- duzierst oder sogar aufgibst, um bei dei- nem kranken Kind zu sein, flattern Rech- nungen in den Briefkasten. Ein tragbarer Rollstuhl muss her, die Wohnung muss umgebaut und das Geschwisterkind be- treut werden. Nicht nur die emotionalen Belastungen, auch die finanziellen Sorgen werden größer“, beschreibt Sevda Aytekin die Zeit, als ihr Sohn in ganz jungen Jah- ren an Krebs erkrankte und im Krefelder Helios-Klinikum behandelt wurde. Sie und ihr Mann Aydin, die als Wohnungs- eigentümer von der Krefelder Bau GmbH betreut werden, wurden direkt vom För- derverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld e. V. unterstützt. Betreuung ist Gold wert Der Verein kann beim Verdienstausfall und in ganz praktischen Dingen schnell und unbürokratisch helfen. „Neben Trost und Mitgefühl sind vor allem Beratung und Betreuung Gold wert für die be- troffenen Familien. Und eine der besten Adressen dafür ist die Villa Sonnenschein, die der Förderverein seit 2015 direkt ne- ben dem Helios-Klinikum betreibt“, sagt Sevda Aytekin. Sie muss es wissen, da sie nach sechs Jahren als Ehrenamtliche im In Gästezimmern wie diesem finden El- tern und Geschwisterkinder ein „Zuhause auf Zeit“. Terrasse, Garten und Sonnendeck laden zum Entspannen und Spielen ein. Auch Sevda Aytekin und Susanne Oe- streich helfen Familien mit krebskranken Kindern. Nena Schink/msx aktue lle s i ntern 11 Erstes inklusives Wohnprojekt im bunten Haus Bislang ist 2019 nicht nur ein Jahr, in dem Ihre Wohnstätte Krefeld sich um Ihre Belange als Kundinnen und Kunden kümmert, Quartiersentwicklungen für Krefeld vorantreibt oder bestehenden Wohnraum nach modernen Standards saniert. Auch personell hat sich bei uns einiges getan. Seit dem Frühjahr gehören Andreas Pe- ters und Mark Saxer zu unserem Team. Herr Peters ist Architekt und verstärkt als Projektleiter unser Neubau- und Sa- nierungsteam, während Herr Saxer An- sprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation ist, wozu zum Bei- spiel auch unser Kundenmagazin zählt. Zu den Neuen bei der WKR gehört auch Ina Pufpaff. Die neue Kollegin begrüßt Sie als Telefonistin und am Empfang in unserem Geschäftsgebäude an der Petersstraße. Und wenn Sie dort oder am Telefon stattdessen mal von einem Herrn begrüßt werden, dann ist das Thomas Gerber. Seit dem 1. August komplettiert Herr Gerber unser Quartett der Neuzugänge.der Neu- zugänge. Die Neuen im WKR-Team: hinten Ina Pufpaff und Mark Saxer, vorne Andreas Peters (l.) und Thomas Gerber (r.) Neues Quartett verstärkt unser Team msx An der Werkstättenstraße in Oppum ist in enger Zusammenarbeit der Wohnstät- te Krefeld mit der Lebenshilfe Krefeld das erste inklusive Wohnprojekt Krefelds entstanden. In dem Haus mit der bunten Fassade, das von dem Architekten Ingolf Eberlein ent- worfen wurde, leben seit Juni Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach. Im Erdgeschoss und im ersten Stock befinden sich drei Wohngruppen für Menschen mit Behinderung. Sie werden vom „Ambulant unterstützen Wohnen“ (AUW) der Lebenshilfe Krefeld begleitet, die diese Wohnungen von der Wohnstät- te angemietet hat. Vier weitere Wohnungen liegen in der ersten Etage, zwölf verteilen sich auf den zweiten Stock und das Staffelgeschoss. „Alle sind vermietet“, sagt Prokurist Peter Schwarz von der Wohnstätte Krefeld. Heiko Imöhl, Sprecher des Vorstandes der Lebenshilfe Krefeld, zeigte sich vor Ort äußerst zufrieden: „Wir sind sehr froh da- rüber, dass ein Teil unserer Klienten jetzt dort ein schönes, modernes Zuhause hat.“ msx Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte Krefeld, ergänzte: „Das Projekt Werkstät- tenstraße 10 ist ein besonderer Baustein in unserer Quartiersentwicklung in Oppum. Pluspunkte für das inklusive Wohnen sind viele, alteingesessene Bürger, der benach- barte Park, der nahe Ortskern Oppum mit Geschäften, Arztpraxen sowie gutem Bus- und Bahnanschluss.“

RkJQdWJsaXNoZXIy NjAxNTI=