Willkommen Zuhause 74/2024

Willkommen zu Hause #74 10 11 NACHHALTIG HANDELN RATGEBER Bei Regenwasser gilt: zu kostbar für den Gulli Nachhaltiges Handeln wird auch der Wohnungs- und Baubranche abverlangt. Die Wohnstätte geht hierfür mehrere Wege – einer davon ist die ökologisch und ökonomisch positive Regenwasserbewirtschaftung. Die Wohnstätte plant, bei der Neugestaltung der Grünflächen im Rahmen der Sanierung Am Dorfgraben (sowie potenziell bei künftigen Projekten und Quartiersplanungen) unterirdische Regenwasserspeicher zu verbauen. Solche Zisternen können große Mengen Regenwasser sammeln, die im Herbst/ Winter oder bei Starkregen anfallen. In Trocken-Perioden nutzt der Gärtne- reibetrieb der Wohnstätte dieses gespeicherte Wasser dann zum Gießen und Sprengen der zahlreichen Grünanlagen im Bestand der Wohnstätte. Bloßes Ableiten ist verschwenderisch Unterirdische Zisternen sind eine technische Lösung bei der Regenwasserbewirtschaftung: „Es geht darum, das Regenwasser nicht bloß ins Kanalnetz abfließen zu lassen, sondern dezen- tral zu speichern, um es zum Bewässern zu nutzen oder kontrolliert ins Grundwasser versickern zu lassen“, erklärt Jörg Bring, Leiter des Gärtnereibetriebes der Wohnstätte. „Unter- irdische Zisternen machen Schluss mit der ökologischen und ökonomischen Verschwendung von Regenwasser.“ Zum Bewässern der Grünflächen im WKR-Bestand braucht es viel Wasser. Allein in 2022 – das sonnigste und gemeinsam mit 2018 wärmste Jahr in Deutschland in der Historie der Wetteraufzeichnung – waren dies 350.000 Liter Trinkwasser, also 35.000 Zehn- Läuft bei Ihnen? So bleibt Ihr Trinkwasser frisch und gesund! Wussten Sie schon, wie Sie dabei mithelfen können, die Trinkwasserqualität in Ihrer Wohnung zu erhalten und sich etwa vor Legionellen zu schützen? Wir geben Tipps. Grundsätzlich muss die Wohnstätte als Betreiber von Trinkwasserversorgungsanlagen die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen an Trinkwasser gewährleisten. Jedoch können auch Mieterinnen und Mieter, schon aus eigenem gesundheitlichem Interesse, dazu beitragen, gesundes Trinkwasser zu sichern und zu schützen. Das Wasser sollte regelmäßig fließen Ein regelmäßiger Wasseraustausch in den Leitungen und Entnahmestellen trägt zu einer hohen Trinkwasserqualität bei. Wird eine Entnahmestelle etwa im Gäste-WC oder im Keller nur sehr selten genutzt, sollten Sie das Wasser dort nach spätestens drei Tagen bis zur Temperaturkonstanten ablaufen lassen. Die Leitungen werden durch den regelmäßigen Wasseraustausch gespült. Reinigung und Entkalkung Wer seine Duschköpfe, Perlatoren und Strahlregler regelmäßig reinigt und entkalkt, beugt dem Entstehen von (ungesunden) Biofilmen vor, die die Trinkwasserqualität mindern können. Installationen gehören in Fachhände Alle Arbeiten, Erweiterungen sowie wesentliche Änderungen an Trinkwasserinstallationen in Wohnungen/ Gebäuden dürfen ausschließlich von Fachunternehmen ausgeführt werden. Darum kümmert sich die Wohnstätte. Melden Sie sich bitte bei uns! Um zu einer hohen Trinkwasserqualität beizutragen, sollten Sie der Wohnstätte jegliche Veränderungen unverzüglich melden. Das können sein: äußerliche Veränderungen (zum Beispiel Korrosion) an Leitungen/Hähnen/Entnahmestellen, verkalkte Strahlregler, Druckschwankungen, schlecht riechendes oder schmeckendes Trinkwasser, ungewohnte Verfärbung des Trinkwassers. Nach Rückkehr Wasser laufen lassen Sie waren einige Tage fort oder sogar wochenlang im Urlaub? Dann sollten Sie das Warm- und Kaltwasser einige Minuten lang laufen lassen. War eine Dusche längere Zeit nicht in Benutzung, sollten Sie vor dem Duschen einige Minuten lang heißes Wasser ablaufen lassen, das Fenster öffnen und sich wegen der Aerosolbildung nicht im unmittelbaren Duschbereich aufhalten. Absperren vom Profi machen lassen Wasserhähne, die nur zeitweise oder nicht mehr genutzt werden, sollten Sie von einem Fachmann entleeren und absperren lassen (zum Beispiel Entnahmestellen zur Gartenbewässerung in der Winterzeit). Liter-Gießkannen. Jörg Bring: „Diesen Verbrauch können wir mit der Nutzung von Zisternen komplett vermeiden – zumal Trinkwasser viel zu kostbar ist, um die Natur damit zu gießen.“ Rigolen für bessere Versickerung Um den riesigen Wassermengen bei Starkregen zu begegnen, wurden im Quartier Gartenstadt an mehreren Stellen schon vor Jahren Rigolen knapp unterhalb der Rasenflächen eingebaut. Rigolen dienen als Zwischenspeicher: Sie nehmen das Oberflächenwasser wie ein Schwamm auf und geben es dann per kontrollierter Versickerung ans Grundwasser ab. Unterirdische Rohrrigolen oder Rigolenquader können auch problemlos unter gepflasterten Wegen und befahrbaren Bereichen verbaut werden. Auch so geht Regenwasserbewirtschaftung. Nach der Sanierung der Häuser z. B. an der Gubener Straße wurden im Zuge der Arbeiten an den Außenanlagen Rigolen im Erdreich verbaut. Sie unterstützen seitdem die bessere Versickerung bei Starkregen.

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