Willkommen zu Hause #72 10 11 Auch wenn es heißt, dass die Gasspeicher in Deutschland zu 100 Prozent gefüllt sind und wir vielleicht einen eher milden Winter haben werden: Das Energiesparen bleibt wirtschaftlich und aus Klimaschutzgründen eine Gemeinschaftsaufgabe – auch von Mietern und Vermietern. Die Heizungseinstellungen bleiben wie gehabt Die im Oktober 2022 vom Gesetzgeber geforderten Effizienzeinstellungen an den Gaszentralheizungen in unseren Häusern werden auch im Winter 2023/2024 belassen. Es gilt natürlich weiterhin, dass in Wohnräumen 20° C und in sonstigen Nebenräumen 18° C erreicht werden. Während der Nachtabsenkung von 22 bis 6 Uhr soll eine Temperatur von 17° C in den Wohnräumen nicht unterschritten werden. Cleveres Wohnverhalten spart Energie Viele Mieterinnen und Mieter der Wohnstätte haben bereits gezeigt, dass sich durch umsichtiges und cleveres Wohnverhalten viel Energie sparen lässt – sowohl beim Heizen als auch beim Stromverbrauch. Das hilft auch weiterhin! So sparen Sie bei der Heizung ➔ Heizkörper müssen frei bleiben (keine Möbel oder schwere Vorhänge davor), damit sich die Wärme ungehindert verteilen kann. ➔ Schon 1˚ C weniger Raumtemperatur spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. ➔ Rolläden, Rollos und Vorhänge nachts schließen: Das hält die Kälte draußen und die Wärme drinnen. ENERGIE & WOHNEN Energiesparen bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe ➔ Heizung bei Abwesenheit oder in selten genutzten Räumen reduzieren, aber den Raum nicht auskühlen lassen (nicht unter 16˚ C), weil sonst Schimmel entstehen kann. ➔ Lieber bei etwas geringerer Temperatur durchheizen statt nachts die Heizung aus- und morgens wieder kräftig aufzudrehen. So sparen Sie in Bad und Küche ➔ Sparduschköpfe oder Durchflussbegrenzer können die Verbrauchskosten um ein Drittel reduzieren. ➔ Wer kürzer duscht, spart länger: ein guter Tipp für Mieter*innen, deren Wasser mit Strom erwärmt wird ➔ Nutzen Sie bei vollbeladenen Wasch- und Spülmaschinen Öko- bzw. Kurzprogramme. ➔ Kühlschränke nicht neben Heizung oder Herd aufstellen ➔ Ältere Kühl- und Gefrierschränke regelmäßig abtauen So sparen Sie beim Kochen ➔ Kleine Speisen und Getränke lieber per Mikrowelle statt auf der Herdplatte aufwärmen ➔ Beim Kochen mit Topf auch den Deckel nutzen: Das verkürzt die Garzeit und spart Strom. ➔ Nutzen Sie für die letzten 5 Minuten die Restwärme des Herdes oder Ofens. ➔ Erhitzen Sie das Wasser zum Kochen von Nudeln, Kartoffeln, Reis etc. vorher mit einem Wasserkocher. ➔ Lieber Umluft statt Ober- und Unterhitze nutzen So sparen Sie beim Strom ➔ Bügeleisen rechtzeitig ausstöpseln und die Restwärme nutzen ➔ Stand-by-Modus an Geräten ausschalten und Steckerleisten mit Schalter nutzen ➔ LED-Lampen nutzen; verbrauchen sehr wenig und halten extrem lang ➔ Ggf. Energiespargeräte anschaffen Geben Sie dem Schimmel keine Chance! Schimmelbildung wird vermieden, wenn Sie ... ➔ keine Fenster auf Dauer-Kippstellung lassen. ➔ 2 bis 4 Mal täglich stoßlüften (Durchzug!); je 5 bis 10 Minuten. ➔ nach dem Stoßlüften alle Fenster schließen. ➔ große und hohe Möbel nicht direkt an kalte Außenwände stellen (Abstand!). ➔ beim Kauf großer Schränke auf Lüftungsöffnungen für gute Raumluftzirkulation achten. ➔ nach dem Aufstehen für 10 Minuten stoßlüften, weil sich über Nacht durchs Atmen und Schwitzen viel Luftfeuchte entwickelt. Gleiches gilt nach dem Kochen und Baden oder Duschen. Tipp Stoßlüften verhindert Energieverluste! Beim Stoßlüften wird feuchte Raumluft abgeführt und frische, trockene Luft zugeführt. Trockene Luft kann, in Kombination mit der Heizung, Feuchtigkeit besser aufnehmen. Das beugt der Schimmelbildung vor. Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper frei bleiben, damit sich die Wärme ungehindert im Raum verteilen kann. Tipp Mit dem Hygrometer die Luftfeuchte kontrollieren Ein Hygrometer zeigt die richtige relative Luftfeuchte und die Raumtemperatur an. Unseren Mieter*innen stellt die Wohnstätte Krefeld solch ein Hygrometer zur Kontrolle gerne kostenlos zur Verfügung. LED-Lampen verbrauchen deutliche weniger Strom. Wenn die „Ersatzheizung“ zur Gefahr wird Brandgefahr! Die Wohnstätte warnt eindringlich vor der Nutzung von gefährlichen „Ersatzheizungen“ wie Teelichtöfen, Katalytöfen oder Ethanol-Kaminen in der Wohnung. Hohes Risiko für Wohnungsbrand Schon ein einzelnes Teelicht kann im Innenraum Temperaturen von 250 Grad erreichen. In einem Teelichtofen, wo mehrere Teelichter eng beisammenstehen, staut sich die Hitze so sehr, dass es sehr schnell zu einem Wachsbrand kommen kann. Ist dieser erst einmal entfacht, können sehr große Flammen entstehen, die in einem Teelichtofen zu einer gefährlichen Verpuffung oder einem Wohnungsbrand führen können. Beim Wachsbrand gilt wie bei einem Fettbrand: Auf keinen Fall mit Wasser löschen und stattdessen die 112 rufen! Diese Heizgeräte gehören nicht in Wohnräume „Auch gasbetriebene Heizgeräte für die Terrasse oder mit Flüssiggas oder Benzin betriebene Katalytöfen haben in Innen- und Wohnräumen nichts zu suchen“, sagt Peter Schwarz, Leiter des Geschäftsbereichs Hausbewirtschaftung bei der Wohnstätte. Er warnt: „Wer mit den falschen Geräten in der Wohnung heizt, bringt sich und seine Nachbarn in akute Gefahr. Das gilt auch – wie wir leider aus Erfahrung wissen – für Ethanol-Kamine: Die Gefahr einer Verpuffung ist groß. Schon die Lagerung von kleinen Mengen dieser Stoffe stellt eine Brandlast in der Wohnung oder dem Haus und somit ein Risiko dar.“ Warentester bestätigen die Gefahr Bereits im November 2021 warnte auch die Stiftung Wartentest vor Ethanol- oder Bioethanol-Kaminen, nannte diese eine „brandgefährliche Deko“. Zitat: „Mehrfach wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland Menschen durch Ethanol-Explosionen teils schwer verletzt. (…) Schon ab 21 Grad Celsius kann Ethanol mit Luft ein leicht entzündliches Gemisch bilden. Läuft Ethanol aus und entzündet sich, brennt schnell der ganze Raum. Vor allem ist das entstehende Luft-Ethanol-Gemisch explosionsfähig.“ RATGEBER
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