Willkommen Zuhause 66/2021
WIR KÜMMERN UNS Ob Strom, Gas oder Öl – seit Oktober 2021 steigen die Energiepreise extrem an. Leider schlägt dies auch bei den Nebenkosten fürs Wohnen durch. Die gute Nachricht: Wir zeigen Ihnen, wie Sie als Mieter*in spürbar sparen kön- nen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Jeden Monat zahlt ein privater Haushalt in Deutschland im Schnitt 1,50 Euro pro Quadratmeter fürs Heizen und für warmes Wasser. So hat es das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie ermittelt. Ein Beispiel: Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung sind das 1.260 Euro pro Jahr, Tendenz steigend. Ihr Vorteil: Sie haben es selbst in der Hand, Ihre Energiekosten mit we- nig Aufwand spürbar zu senken. Denn es geht nur darum, beim Energieverbrauch das eigene Verhalten zu checken und konsequent zu ändern . Vor allem jetzt, da es in den Winter geht. Spar-Tipp 1: Clever heizen … Jeder mag es warm in der Wohnung, aber müssen es in allen Räumen 23 Grad sein? Sie sparen bereits sechs Pro- zent Energie , wenn Sie die Raumtemperatur um nur ein Grad absenken. Zwölf Prozent weniger sind es bereits bei 21 Grad, und selbst das ist noch schön warm. Kleiner Aufwand, große Wirkung: So senken Sie Ihre Energiekosten Der größte Energieverbrauch im Haushalt entsteht beim Heizen – bis zu 75 Prozent des Gesamtverbrauchs. Da lässt sich sparen! Betrachten Sie Ihre Räume und die Skala der Thermostat- ventile an den Heizkörpern mal genau, denn jede Stufe steht für etwa vier Grad. Damit Heizkörper richtig und energieeffizient arbeiten, müs- sen sie die Wärme frei an den Raum abgeben können: Mö- bel, lange, dicke Vorhänge oder Verkleidungen sollten ge- nügend Abstand halten. Sie nutzen Rollos, Vorhänge oder Jalousien? Dann halten Sie diese in kalten Nächten ge- schlossen; auch das spart beim Heizen bis zu fünf Prozent . Übrigens: Auch zum Aufheizen von Räumen – etwa nach dem Lüften – sollte ein Thermostatventil immer auf die ge- wünschte Temperatur (z. B. Stufe 2,5) eingestellt werden. Der Thermostat öffnet die Leitung so lange ganz automa- tisch, bis die eingestellte Zieltemperatur erreicht ist. Das Ventil gleich auf Stufe 5 „hochzuknallen“, macht den Raum nicht schneller warm, sondern vergeudet viel Energie und Geld. Merke: Der Heizkörper heizt bei jeder Stufe gleich schnell. Und: Ungenutzte Räume sollten nicht kälter als ca. 16 Grad sein – hier könnte sich sonst Feuchtigkeit an den Wänden absetzen und Schimmel bilden. Unsere Temperatur-Empfehlungen (an kalten Tagen): ✔ Stufe 1,5 - 2 = ca. 14 – 16 Grad für Räume, die nicht komplett auskühlen sollen (z. B. Gäste-WC, Vorratsraum) ✔ Stufe 2 – 2,5 = ca. 16 bis 18 Grad für Schlaf- und Kinderzimmer ✔ Stufe 2,5 – 3 = ca. 18 bis 20 Grad optimal für die Küche ✔ Stufe 3 = ca. 20 Grad optimal fürs Wohnzimmer ✔ Stufe 3,5 = ca. 22 Grad optimal fürs Bad ✘ Stufe 4 = ca. 24 Grad zu warm ✘ Stufe 5 = ca. 28 Grad viel zu warm 6 Willkommen zu Hause #66 7 Spar-Tipp 2: … und richtig lüften Feuchtigkeit raus, Frischluft rein: Durch richtiges Stoßlüften können Sie die Luftqualität in Ihrer Wohnung enorm verbes- sern, Schimmelbildung vermeiden und Heizkosten sparen. • Vermeiden Sie gekippte Fenster – vor allem als Dauer- einstellung und vor allem an kalten Tagen, denn das kühlt die Wände aus und macht der Heizung das Aufwärmen des Raumes extra schwer. • Besser und richtig ist, zwei bis drei Mal am Tag kräftig querzulüften, weil das den besten Luftaustausch bringt. Hierfür für jeweils ca. zehn Minuten alle Fenster in allen Wohn- und Schlafräumen bei abgedrehter Heizung weit öff- nen und auch die die Innentüren offenstehen lassen: Der Durchzug bringt den schnellsten und effektivsten Luftaus- tausch. Nach dem Schließen der Fenster das Thermostat- ventil wieder auf die gewünschte Temperatur einstellen. • Wenn Sie im Bad oder in der Küche wegen hoher Feuch- tigkeit lüften, sollten die Innentüren währenddessen ge- schlossen bleiben, damit die Feuchte abzieht und sich nicht in der Wohnung verteilen kann. Richtiges Lüften spart Bares: Frische und trockene Luft von außen macht es der Heizung leichter, für Raumwär- me zu sorgen. Bei zu hoher Luftfeuchte muss die Heizung „kämpfen“. Lesen Sie hierzu auch Seite 11! Ein Wort zur Brennwertheizung In Ihrer Wohnung läuft eine moderne Brennwert- heizung? Dann wundern Sie sich nicht, wenn die Heizkörper nicht mehr so heiß werden wie bei der alten Heizung. Das muss sogar so sein, denn Brennwertheizungen haben eine deutlich gerin- gere Vorlauftemperatur – warm wird es in den Räumen dennoch. Sie können sicher sein: Ihre neue energieeffiziente Brennwertheizung funktio- niert einwandfrei, sogar kostengünstiger und um- weltschonend!
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