Willkommen Zuhause 65/2021

6 INNENSTADT Weg von der Straße, hinein ins Taubenhaus Beim Thema „Tauben in der Innenstadt“ scheiden sich die Geister: Währen die einen die Vögel schützen wollen und finden, dass sie – wie in vielen Großstädten – zum City- Bild dazugehören, verbinden die anderen mit ihnen Ver- schmutzung, Gebäudebeschädigung und Belästigung. Ein Projekt, das versucht, beiden Seiten gerecht zu wer- den, haben jetzt der gemeinnützige Verein Stadttauben Krefeld e.V. und die Wohnstätte Krefeld gestartet: Im ehe- maligen Verwaltungsgebäude der Wohnstätte an der König- straße ist ein betreutes Taubenhaus eingerichtet worden, wo die Stadttauben gezielt ein- und ausfliegen können. Hierfür wurden – mit Unterstützung der Wohnstätte – zwei Dachgeschoss-Räume, die zur Carl-Wilhelm-Straße liegen, entsprechend umgebaut. Peter Schwarz , Geschäftsbereichsleiter der WKR-Haus- bewirtschaftung, sagt: „Das Taubenhaus verspricht eine nachhaltige Lösung: Zum einen kann sich der gemeinnützi- ge Verein dort um verletzte und kranke Stadttauben sowie gestrandete Brief- und Zuchttauben kümmern. Zum ande- ren kann mit dem Taubenhaus die Population kontrolliert werden, in dem echte Eier gegen Gipsattrappen getauscht werden. Ziel ist, aus rund 500 Krefelder Stadttauben rund 200 zu machen. Der Effekt wäre auch weniger Verschmut- zung und Beschädigung von Gebäuden und Plätzen und weniger Belästigung für die Menschen etwa beim Einkaufen oder in der Außengastronomie.“ Fütterungsverbot gilt für ganz Krefeld Eine vergleichbare, bereits betriebene Taubenunterkunft im Chempark zeige erste positive Wirkung, bestätigt Anna Schulz, 1. Vorsitzende des Stadttaubenvereins. Dessen ehrenamtlichen Helfer*innen übernehmen die logistische Versorgung und die artgerechte sowie medizinische Betreuung des Taubenhauses. „Wir achten zudem auf die Sauberkeit am und im Gebäude, beseitigen unsachge- mäßes Futter im Umfeld und sprechen Menschen direkt und persönlich an, die das Fütterungsverbot miss- achten“, ergänzt Vereins-Schatzmeisterin Sabine Wilhelm. Dieses Fütterungsverbot von Tauben in Krefeld gilt selbst- verständlich auch für Wohnstätte-Mieter*innen. Die Rechts- lage hierzu ist eindeutig: „Im Winter auf dem Balkon oder am Fenstersims Singvögel zu füttern, ist okay. Wer aber Tauben füttert und das trotz Aufforderung durch uns nicht unterlässt, dem droht die Mietvertragskündigung oder sogar die Räumung der Wohnung. Das Krefelder Fütterungsver- bot ist für uns als Wohnstätte, die wir alle Mieter*innen und Gebäude der Wohnstätte zu schützen haben, unverhandel- bar“, stellt Peter Schwarz klar. Bürger, Anwohner, Kunden, Hauseigentümer, Handel, Gastronomie, Stadt und Politik sind sich einig: Die Kre- felder Innenstadt muss (wieder) attraktiver werden. Dafür wird an vielen Stellen gearbeitet – mit guten Ideen und Maßnahmen verschiedener Akteure. Der Stadttauben Krefeld e.V. und die Wohnstätte realisier- ten gemeinsam das Taubenhaus im ehemaligen WKR- Verwaltungsgebäude an der Königstraße: Anna Schulz (1. Vorsitzende), Peter Schwarz (Wohnstätte), Sabine Wilhelm (Schatzmeisterin) und Klara Liebisch-Resewitz (Beirätin). So wie diese Taube sollen viele weitere ihr neues Zuhause im Taubenhaus finden. Willkommen zu Hause #65 7 Exklusiv für unsere Mieter*innen: WKR verlost 50-Euro-Gutscheine Sie sind Mieter*in bei der Wohnstätte und möchten einen Gutschein gewinnen? Dann schicken Sie eine E-Mail an mark.saxer@wohnstätte-krefeld.de (Betreff: Geschenkgut- schein). Das Los entscheidet. Bitte geben Sie in der E-Mail Ihren vollständigen Namen und Ihre Anschrift an. Im Ge- winnfall erhalten Sie Ihren Geschenkgutschein per Post. Weitere Infos zu den teilnehmenden Geschäften und Partnern sowie Hin- weise zum Datenschutz erfahren Sie, wenn Sie den QR-Code scannen. Wir bringen den Einzelhandel und unsere Mieter*innen zusammen: Die Wohnstätte verlost abermals mehr als 100 Geschenkgutscheine à 50 Euro, die Sie bei Mitgliedern der Werbegemeinschaft Krefeld einlösen können – das heißt bei über 70 Stellen im Bereich Innenstadt und Hüls! Schickes Ostwall Quartier belebt die Innenstadt Kein Zweifel: Corona hat vieles unterbrochen, einge- schränkt oder nur sehr zäh in Schwung kommen lassen. Das gilt jetzt nicht mehr für das Ostwall Quartier Crefeld (OQC), das die Krefelder City architektonisch und in Sa- chen Innenstadtbelebung sehr aufwertet. Das neue, von der Wohnstätte im August fertiggestellte Quartier zwischen Ostwall und Petersstraße besteht aus acht Gebäuden, die einen gelungenen Mix aus Einzelhan- del, Dienstleistung, Gastronomie, Büros, Praxen sowie sechs Wohnungen und Penthäusern bieten. Hier finden die Krefelder*innen das SWK & GSAK ServiceCenter, KiK, die WFG Krefeld, verschiedene Arztpraxen, einen Notar, ein Immobilien-Maklerbüro sowie zwei großzügige gastronomi- sche Ladenlokale mit Außenflächen im Erdgeschoss; das eine ist das Restaurant „Papas“, das andere ist noch zu be- stimmen. 21 Millionen Euro hat die Wohnstätte in das OQC investiert. Das Gebäude-Ensemble ist dank topmoderner Architektur in interessanter Anordnung, mit viel Fensterfläche und ei- ner außergewöhnlichen Design-Fassade schon von außen ein Hingucker. Bleibt jetzt zu hoffen, dass wir doch noch einen schönen Spätsommer oder einen sonnigeren Herbst (für mehr Treiben und mehr Außengastronomie) bekommen. Zu wünschen wäre es allen: jenen, die viel dafür tun, die Krefelder Innenstadt attraktiver, lebendiger und schöner zu machen, und jenen, die das verbesserte Angebot in einem schöneren Umfeld genießen möchten.

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