Willkommen Zuhause 64/2021
Willkommen zu Hause #64 9 8 KREFELD IM BLICK Das Juwel im Stadtwald glänzt wieder Historisches Die Krefelder Galopp-Rennbahn wurde nach Entwürfen des Architekten August Biebricher ab 1911 gebaut und im Juni 1913 eröffnet. Um 1922 fand eine bauliche Erweiterung der Tribüne statt. Nach rund 70 Jahren, in den 1990er-Jahren, wurde die Gesamtanlage erstmals komplett- saniert, damals für rund 24 Millionen D-Mark (ca. zwölf Millionen Euro). Ende 2020 sollte alles fertig sein, Ende 2020 war das Pro- jekt abgeschlossen: Die Rede ist von der Teilsanierung der Krefelder Rennbahn – Krefelds größtem Denkmal, mitten im Stadtwald. „Wir sind sehr glücklich, dass es – auch dank der Unterstüt- zung der Krefelder Bau und der Wohnstätte Krefeld – eine Rennsaison 2021 gibt; selbst wenn wir vorerst auf Zuschau- er verzichten müssen“, sagt Tania Cosman vom Marketing beim Krefelder Rennclub. In der Tat mussten der Auftakt am 21. März sowie der Renntag am 24. April noch als On- line-Event stattfinden. Gleiches gilt vermutlich auch für den 22. Mai. Also fällt der Blick auf die drei verbleibenden Rennen am 8. und 23. August sowie am 14. November – hoffentlich mit Zuschauern. Diese hätten dann die Chance auf Live-Pferdesport in wunderschöner, buchstäblich strah- lender Kulisse. Erneuern und reparieren bis ins Detail Denn das historische Gebäude-Ensemble mit der impo- santen Jugendstil-Tribüne wurde teilsaniert. Alle Gewerke hatten seit August 2019 ganze Arbeit geleistet. Ob Fenster, Fassade, Holzwerk, Stahlgeländer, Edelputz oder Dach- arbeiten – bei der Logentribüne (das ist das Gebäude mit dem Restaurant) und der Tribüne 1 (von wo aus die meisten Zuschauer bei bester Sicht die Rennen verfolgen) ging es um viele Details. Dazu gehörten auch eine neue Bodenbe- schichtung, eine sanierte Holzpodestanlage auf der Tribüne an der Ost-Nordecke sowie erneuerte oder reparierte Holz- geländer. Die markanten, roten Holz-Sitzbänke auf der Tribüne glän- zen ebenfalls mit einem Neuanstrich. Fenster wurden aus- getauscht oder repariert, der metallene Laufsteg zum Ka- meraturm inkl. Zugang wurde erneuert. Außenterrassen und Treppenaufgänge zeigen sich heute mit neuen Naturstein- platten. Gute Partner für ein erfolgreiches Projekt „Die Sanierung der Rennbahn unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes lief mit kompetenten und verlässlichen Partnern sehr professionell und zügig“, berichtet Projekt- leiterin Sabine Grünwald, die für die Krefelder Bau GmbH die Arbeiten begleitete. Zu den Partnern gehörten die Denkmalschutzbehörde, die Fachplaner von der Krefelder Firma nvg-Architekten sowie die beteiligten Handwerksbe- triebe. Ebenfalls positiv: Die Gesamtkosten der Sanierung blieben unter der veranschlagten Summe von einer Milli- on Euro. Das Projekt wurde mit einem Zuschuss aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm V der Bundesregierung teilfinanziert. Die schönen Monate können kommen „Die Arbeiten in unseren Außenanlagen sind erledigt – wir sind bereit für den Frühling und den Sommer“, meldet Jörg Bring, Leiter des Grünflächenmanagements und der Gärtnerei der Wohnstätte Krefeld. Gemeinsam mit seinen fünf Kollegen und der weiteren Un- terstützung von durch uns beauftragten Gartenbaubetrie- ben ging es bereits ab Januar zum „Frühjahrsputz“: rest- liches Laub zusammenkehren, Äste aufsammeln, Stauden, Hecken und Bäume zurückschneiden, Spielplätze säubern, Sand harken, Dellen im Rindenmulchboden ausbessern, Rasenflächen und Gehwege von Moos und Abfall befrei- en. Zu tun gab es genug, nachdem sich Schnee und Eis verzogen und die Außenanlagen des Wohnstätte-Bestands wieder freigegeben hatten. Im Schnitt wurden täglich allein rund zwei Tonnen Grünzeug zur Kompostierung bei der EGN in Linn gebracht. Nestbauzeit der Vögel beachten „Immer zu Jahresbeginn tickt bei uns die Uhr besonders laut, weil wir dann unsere Außenanlagen zügig für den Früh- ling und Sommer vorbereiten müssen. Aus Vogelschutz- gründen müssen alle Bäume und Hecken – auch private – bis Ende Februar geschnitten sein, denn am 1. März be- ginnt die Nestbauzeit. Uns kam zugute, dass wir im Februar viele warme Tage hatten und wir somit gut vorankamen“, sagt Michael Schreck, der seit 15 Jahren bei der Wohnstät- te-Gärtnerei arbeitet. Gärtnerei-Leiter Jörg Bring hat noch einen Tipp für Mie- ter*innen, die selbst gern gärtnern: „Stauden dürfen zwar auch später ein wenig geschnitten werden. Aber so früh wie möglich im Jahr in Gärten Grund reinzubringen, ist wegen der Triebe der Frühblüher, der Zwiebelpflanzen und vieler Tiere notwendig. Wer dazu jetzt auch Rasenflächen von Äs- ten, Laub & Co. befreit, hat es später beim Mähen leichter.“ Mit dem Dienst-E-Bike zum Einsatz vor Ort Für Arbeiten an und in den Außenanlagen der Wohnstätte rückt die WKR-Gärtnerei meist mit dem Transporter, Prit- schenwagen oder Kehrwagen an. Zusätzlich nutzen Gärt- nerei-Leiter Jörg Bring und sein Stellvertreter Tim Nisters – etwa für Spielplatzkontrollen – eines der vier E-Bikes, die die Wohnstätte im Sommer 2019 für ihre Mitarbeiter*innen im Außendienst angeschafft hatte. „Mit dem E-Bike bin ich ähnlich schnell unterwegs wie mit dem Auto, dafür aber umweltfreundlicher, flexibler bei der Route und ohne läs- tige Parkplatzsuche. Außerdem halten die E-Bike-Fahrten zusätzlich fit“, sagt Jörg Bring, der nach wenigen Tagen schon rund 50 Kilometer auf dem Tacho hatte. KREFELD IM BLICK
RkJQdWJsaXNoZXIy NjAxNTI=