Willkommen Zuhause 61/2020
5 die Sie benötigen) kaufen und in selbst mitgebrachten, wiederverwertbaren Bo- xen nach Hause tragen können. Auch in konventionellen Supermärkten lässt sich mit der Auswahl der richtigen Produkte viel Verpackungsmüll einsparen: Joghurt, Marmelade und weitere Produkte gibt es nicht nur in Plastik, sondern auch in Gläsern. Wurst, Käse und Fisch können an der Frischetheke eingekauft und in eige- nen Boxen mitgenommen werden. Bei Getränken lassen Sie PET-Flaschen im Regal stehen! Entscheiden Sie sich lieber für (Mehr- weg-)Glasflaschen oder trinken Sie gleich Leitungswasser. Das wird optimal kontrol- liert, ist unschlagbar günstig und Sie spa- ren sich den Weg zum Getränkehändler. Wenn es unterwegs doch mal der Coffee- to-go sein muss, dann lassen Sie sich doch einfach Ihren eigenen, wiederverwert- baren Edelstahlbecher befüllen. Beim Fleisch gilt: Weniger ist mehr Auch wenn es oft das i-Tüpfelchen eines Gerichts ist – Fleischkonsum ist leider nicht umweltfreundlich. Denn für ein Ki- logramm Rindfleisch werden 13,3 Kilo CO 2 produziert – der Grund warum die weltweite Tierhaltung mit rund 20 Pro- zent der Treibhausgasemissionen zu den wichtigsten Verursachern der globalen Erwärmung gehört. Deshalb muss nicht jeder gleich zum Vegetarier werden, aber vielleicht lässt sich der Konsum von Schnitzel und Braten etwas reduzieren? Es gibt viele tolle vegetarische Rezepte (auch unser Rezept auf Seite 6) und wenn es doch die Rouladen am Sonntag sein müssen, dann setzen Sie am besten auf Bio-Produkte. Um Transportwege und somit auch den CO 2 -Ausstoß gering zu halten, sollten Sie generell auf regionale und saisonale Produkte setzen. Wochen- märkte sind hier der ideale Anlaufpunkt. Machen Sie einen Speiseplan und planen Alte Dinge lassen sich auch neuen Funkti- onen zuführen. Das Stichwort ist hier Up- cycling. So lassen sich zum Beispiel aus al- ten Palletten tolle Sitzmöbel machen oder aus alten Jeans schöne Handtaschen. Die Wiederverwertung von bereits vorhan- denem Material reduziert die Neuproduk- tion von Rohmaterialien und verringert damit Energieverbrauch, Luft- und Was- serverschmutzung sowie Treibhausgase. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Jede Menge Ideen gibt es zum Beispiel hier: diy-academy.de Umweltschutz leicht gemacht: Was Sie im Alltag tun können Die Luft ist immer mehr mit Schadstoffen belastet, ganze Arten sterben aus und im Ozean schwimmen Berge von Plastikmüll und gefährden die dort lebenden Tiere und letztendlich auch den Menschen. Klar ist: Es muss ein Umdenken mit entsprechendem Handeln stattfinden. Oft kann jeder schon mit kleinen, einfachen Maßnahmen täglich seinen Teil zum Umweltschutz beitragen. Recycling ist gut, Müllvermeidung ist besser Verpackungen, Einwegflaschen, Coffee- to-go-Becher – statistisch wirft jeder Bun- desbürger pro Tag fast anderthalb Kilo Müll weg. Vieles davon wurde nur einmal ein paar Minuten benutzt. Nachhaltig ist Sie Ihre Einkäufe danach. So vermeiden Sie, zu viel zu kaufen, was am Ende ent- sorgt werden muss. Wer sich doch mal verkalkuliert, findet auf foodsharing.de sicher dankbare Abnehmer. Mobilität: lieber Bahn als Flugzeug Am umweltfreundlichsten bewegen Sie sich natürlich zu Fuß oder auf dem Fahrrad fort. Trotzdem lassen sich so nicht alle Wege bestreiten. Benutzen Sie, wenn immer es möglich ist, die öf- fentlichen Verkehrsmittel. Wenn sich das Auto nicht vermeiden lässt, weil Sie etwa etwas Schweres transportieren müssen, probieren Sie doch mal Car-Sharing. Sie wohnen sehr ländlich und müssen zur Arbeit pendeln? Bilden Sie Fahrgemein- schaften mit Kollegen. Auf Flug- und Schiffsreisen sollten Sie komplett ver- zichten, denn ihre Abgase sind enorm. Vielleicht finden Sie ja auch ein schönes Urlaubsziel in der näheren Umgebung? Wege aus der Wegwerfgesellschaft Elektronische Geräte sind ein gutes Bei- spiel für die Wegwerfgesellschaft: Sie hal- ten heute meistens nicht mehr so lange wie vor 50 Jahren und Neugeräte sind oft kaum teurer als eine Reparatur. Auch wenn es verlockend ist: Werfen Sie de- fekte Geräte nicht sofort weg, sondern versuchen Sie zunächst, sie zu reparieren! Oft ist es einfacher als man denkt. Wer nicht weiterkommt, kann sich in Repair- Cafés Hilfe holen. Ziel ist es generell immer, Konsum zu ver- ringern. Fragen Sie sich unter dem Motto „Teilen statt besitzen“ am besten vor je- dem Kauf: Brauche ich das wirklich oder kann ich es eventuell leihen? Denn wa- rum sollten Sie viel Geld für eine Bohrma- schine ausgeben, die doch kaum genutzt wird? Das lässt sich auf viele andere Ge- genstände übertragen: die Autodachbox, das nicht. Mit unserer Bequemlichkeit wächst auch der Plastikmüll-Berg. Also: Schluss mit dem Konsum für die Tonne! Müllvermeidung beginnt schon beim Ein- kauf: In vielen großen Städten gibt es mitt- lerweile „Unverpackt-Läden“, wo Sie viele Produkte lose (und in genau der Menge, die man nur einmal im Jahr für den Ur- laub braucht, die Stehtische für die Party oder auch Bücher und DVDs, denn beides nutzt man in der Regel nur einmal. Sie haben diese Bluse, die zu klein gewor- den ist, und dieses Sommerkleid, das seit drei Jahren ungenutzt im Schrank hängt? Vielleicht sucht jemand anders gerade ge- nau das. Bieten Sie es in Second-Hand- Läden an, verkaufen Sie es auf Flohmärk- ten oder verschenken Sie es. Natürlich können Sie auch ihrerseits hübsche, gut erhaltene Kleidung oder andere Gegen- stände dort erwerben. Summ, summ, summ auf dem Balkon Bienenschutz bedeutet in erster Linie Schutz ihrer Lebensräume, denn diese sind oft bedroht. Wildbienen und auch andere Insekten nehmen dankbar das Angebot eines Insekten- hotels an. Diese Holzbehausungen benötigen nur wenig Platz an einer wind- und wettergeschützten Stelle und können mit kleinem Aufwand sogar selbst gebaut werden. Wichtig ist, dass sie fest angebracht sind und nicht schwingen. Wer dann noch bienenfreundliche Gewächse pflanzt, schafft ein kleines Paradies für die fleißigen Honigsammler. Zu empfehlen sind insbesondere nektar- und pollenreiche Blumen, die möglichst zeitversetzt blühen, um den Tieren übers ganze Jahr Nahrung anzubieten. Dabei gilt: je vielfältiger umso besser. Das geht auch im Balkonkasten: Vergessen Sie Geranien und Petunien – die hat eh jeder – und setzen Sie zum Beispiel auf Lavendel, Kornblumen, Salbei, Distel, Hornklee, Glockenblumen, Löwenmäulchen, Margeriten und Sonnenblumen. Efeu eignet sich für die Übergangszeit, Winterheide für die kalten Monate. Auch Kräutertöpfchen mit Thymian, Minze, Basilikum, Koriander, Salbei, Schnittlauch oder Zitronenmelisse auf dem Fenstersims verfeinern nicht nur unsere Mahlzeiten, sondern sind auch für Bienen eine tolle Nahrungsquelle. Weitere Infos unter bund-naturschutz.de TITE LTHEMA
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