Willkommen Zuhause 53/2017

8 9 Viel Geschichte und noch mehr Zukunft: 120 Jahre Wohnstätte Krefeld AG! 1897 war ein bewegtes Jahr. Die Corn- flakes und das Aspirin wurden erfunden, Bram Stocker veröffentlichte „Dracula“ und in Stuttgart startete das erste benzin- betriebene Taxi der Welt seinen Dienst. Außerdem gründete sich am 12. Mai 1897 die Linner-Aktien-Baugesellschaft, aus der durch Zusammenschluss mit anderen Gesellschaften die Wohnstätte Krefeld AG hervorgegangen ist. Was wir angesichts unseres heutigen Umsatzes und Wohnungsbestands oft vergessen: Am Anfang war es nur eine Handvoll Männer, die die schwere Wohnungsnot in Krefeld lindern wollten und gemeinsam den ersten Gesellschaftsvertrag aufsetzten. Um die Jahrhundertwende Zwei Jahre später war es soweit: Die Linner-Aktien-Baugesellschaft baute 15 Zweifamilienhäuser und schuf damit erstmalig bezahlbarenWohnraum, der vor allem den hinzugezogenen Arbeitern des Krefelder Stahlwerks, der Baumwollspinnerei und der Eisenbahn- hauptwerkstätte zugutekam. Nachdem sich 1920 die Gemeinnützige Krefelder Siedlungs-Aktiengesellschaft und 1921 die Gemeinnützige Baugesellschaft für die Stadt Uerdingen am Rhein GmbH gründeten, nahm der soziale Wohnungsbau weiter Fahrt auf. Die Kriegs- und Nachkriegsjahre Ein Verbot für städtischen Wohnungs- bau durch die Nationalsozialisten sowie die Wirren und Entbehrungen des Krieges sorgten letztlich dazu, dass die drei Gesellschaften miteinan- der verschmolzen. Nach dem Krieg standen Millionen von Menschen vor dem Nichts – und der Hoffnung auf einen erfolgreichen Wiederaufbau. Diese Hoffnung schien sich ab 1950 langsam zu erfüllen, als es nach der Währungsreform wieder aufwärts ging. Die ehemaligen drei Baugesellschaften firmierten sich unter dem Namen Wohnstätte Gemeinnützige Woh- nungs-Aktiengesellschaft und nahmen die Herausforderung an. Das Wirtschaftswunder Von 1950 bis 1960 baute die Gesell- schaft zahlreiche Häuser, in denen Hunderte von Vertriebenen und Aus- gebombten ein neues Zuhause fanden. Dass innovatives Denken schon immer zu den Grundsteinen unseres Handelns gehörte, zeigte sich bereits 1950 mit der Errichtung eines Wohnheims für alleinstehende, berufstätige Frauen, dem wenige Jahre später ein zweites folgte. Für damalige Verhältnisse höchst komfortabel ausgestattet, wurde das Gebäude mit 99 Appartements im Volksmund als „Drachenburg“ betitelt, was den Bewohnerinnen natürlich nicht im Ansatz gerecht wurde. Willkommen in den 80ern Neben der Errichtung zahlreicher Neubauten erwarb die Wohnstätte Baugrundstücke, die dann von den Beteiligten per „Muskel-Hypothek“ selbst bebaut werden konnten – ein Modell, das heute nur schwer vorstellbar ist. 1989 entstand das erste Studenten- heim, 1990 wurde der Wohnungswirt- schaft die Gemeinnützigkeit aberkannt und fortan bauten wir als Wohnstätte Krefeld, Wohnungs-Aktiengesellschaft weiter. Ein neues Jahrtausend bricht an Es wird weiterhin kräftig gebaut. Sanie- rungen, Modernisierungen und Dach- ausbauten nehmen zu. 2002 wech- selt Thomas Siegert in den Vorstand. Zunächst noch gemeinsam mit Hubertus Hirsch, ab 2005 allein, leitet er die Gesellschaft, die vor allem im Bereich der seniorengerechten Wohn- raumversorgung weiter Verantwortung übernimmt. In diesem Jahr feiert die Wohnstätte Krefeld ihr 120-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses runden Jubiläums blicken wir zurück auf eine bewegte Erfolgsgeschichte, die wir gemeinsam mit unseren Mieterinnen und Mietern weiter fortschreiben möchten. Der besondere Dank gilt dabei auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wir am 12. Mai 2017 zu einem bunten Jubiläumsfest einluden. Fazit eines bunten Nachmittags: Mit so einem Team fühlen wir uns jeder Heraus- forderung gewachsen! Ganz entspannt im Hier und Jetzt Die Bautätigkeit der letzten Jahre können wir am besten an- hand eines Rundgangs illustrieren, zu dem wir anlässlich des Jubiläumsfestes auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einluden. So starteten wir den symbolträchtigen 12. Mai (Gründungstag) zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück im Krefelder Stadtwaldhaus, bevor wir zu einer Besichti- gungstour durch den Bestand aufbrachen. Gut gestärkt ging es zunächst mit dem Bus nach Gartenstadt, wo die neuen Wohnquartiere am Taxusweg/Pappelstraße/ Akazienstraße und an der Breslauer Straße eindrucksvoll zeigen, wie das Wohnen der Zukunft aussehen kann. Weiter besuchten wir unter fachkundiger Führung die Neubau- und Sanierungsprojekte am Haverkamp und Neue Fluhr in Oppum. Die Objekte Akazienstraße 35 und Neue Fluhr 140 konnten aufgrund der aktuellen Bauphase sogar von innen besichtigt werden. Besonders die Kolleginnen und Kollegen aus dem Innendienst zeigten sich beeindruckt von der lichtdurchfluteten Wohnatmosphäre. Aufgrund des engen Zeitfensters wurde spontan vom Vorstand entschieden, eine weitere Besichtigungstour der Neubauten im Herbst dieses Jahres für die Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter anzubieten. Nach Beendigung der Besichtigungstour ging es dann zum Feiern auf den Landgasthof Hückels May. 120 jahre wohnstätte kre fe ld ag

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